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615 neue Arten auf Madagaskar entdeckt

Mausmaki und Co. entdecken Licht der Forscherwelt

615 neue Arten auf Madagaskar entdeckt

„Es ist bedrückend zu wissen, dass viele dieser neu entdeckten Arten schon in Kürze verschwunden sein und unzählige andere gar nicht erst das Licht der Forscherwelt entdecken werden“, so WWF Madagaskar-Experte Martin Geiger.

Madagaskar gehört zu den außergewöhnlichsten Ökoregionen der Erde. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es, neben Australien, so viele endemische Arten, also Tier- und Pflanzenarten, die nur dort vorkommen. Unter Wissenschaftlern gilt Madagaskar deshalb als „achter Kontinent“. Fast drei Viertel der dort vor-kommenden Arten finden sich nirgendwo sonst außerhalb der viertgrößten Insel dieser Welt.

Größte Bedrohung ist die rasante Entwaldung. Schon jetzt hat die viertgrößte Insel der Welt mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt 90 Prozent ihrer Wälder verloren. Nach dem Staatsstreich im März 2009 und den darauffolgenden politischen Unruhen wurden Madagaskars Regenwälder geplündert um teure Harthölzer – besonders Rosenholz – zu exportieren. Davon waren zehntausende Hektar Wald in den besonders wertvollen Nationalparks Marojejy, Masoala, Makira and Mananara im Norden betroffen. Neben der Abholzungswelle wurde zunehmend auch Fleisch von wilden Tieren, sogenanntes „Bush meat“, aus den Wäldern angeboten. In manchen Restaurants kostete ein Teller mit Lemurenfleisch weniger als drei Euro. Die politische Instabilität und die Ausbreitung der Kriminalität hat auch die Tourismusindustrie schwer getroffen, eine der wenigen Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung.

„Die Wälder Madagaskars sind noch immer unerforscht und geheimnisvoll, obwohl sie schon großflächig zerstört wurden“, so Martin Geiger“. „Wenn diese wenigen verbleibenden Wälder nicht gerettet werden, verschwinden unzählige Arten, die wir noch nicht einmal kennengelernt haben“.

Der WWF arbeitet auf Madagaskar intensiv daran, ein Netzwerk von Schutzgebieten zu etablieren. Für die Einwohner entwickelt die Umweltorganisation eine Reihe von alternativen und nachhaltigen Einkommensquellen, damit die Familien im Einklang mit ihrer Umwelt leben können.

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Quelle: WWF, Foto: Matjaz Kuntner / WWF Madagascar
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