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Bahnbrechende UN-Resolution gegen Wilderei

Vereinte Nationen bekämpfen illegalen Wildtierhandel

Bahnbrechende UN-Resolution gegen Wilderei
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Immer mehr tote Elefanten, Nashörner… Mit der erschreckenden Eskalation der Wilderei, deren Erlöse oft in den Terrorismus fließen, soll nun Schluss sein: Die Vereinten Nationen haben sich verpflichten, der Wilderei und dem illegalen Wildtierhandel endlich gemeinsam entgegenzutreten.

Deutscher Einsatz war erfolgreich

„Der Kampf gegen Wilderei und Wildtierschmuggel in Afrika ist nicht nur eine Aufgabe des Artenschutzes, sondern auch der Außen- und Sicherheitspolitik“, sagt Steinmeier. „Mit den Erlösen aus Wilderei werden weitere kriminelle und vielfach sogar terroristische Aktivitäten finanziert. Das gefährdet die Entwicklung vieler Staaten Afrikas und birgt die Gefahr der Destabilisierung. Diese Resolution ist ein Signal dafür, dass wir uns dieser Entwicklung entgegenstellen.“

Ziele der Resolution sind unter anderem die Verbesserung der Strafverfolgung, die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Korruption und Geldwäsche sowie die Reduzierung der Nachfrage nach den illegalen Produkten. Auf Grundlage der Beschlüsse wird VN-Generalsekretär Ban Ki-moon im kommenden Jahr einen Bericht zur globalen Situation von Wilderei und illegalem Wildtierhandel vorlegen und konkrete Handlungsempfehlungen vorstellen.

„Ein Meilenstein“

Auch bei der Naturschutzorganisation WWF ist die Freude über die UN-Resolution groß: „Wir haben einen Meilenstein erreicht, der deutlich macht, dass Wilderei nicht nur ein Naturschutzthema ist, von dem einige wenige Staaten betroffen sind, sondern dass der Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel ganz oben auf der Agenda aller Staaten steht“, sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF Deutschland.

Der Hintergrund der Resolution sind schockierende Entwicklung der letzten Zeit: Schätzungen zufolge werden nun jedes Jahr 25.000 bis zu 50.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet. Wenn das so weitergeht, droht dem größten Landtier der Erde bald das Aus. Ähnlich bedrückend ist die Lage des Nashorns: Allein 2014 fielen in Südafrika über 1200 der bedrohten Tiere der Wilderei zum Opfer. Leider ist die Verlockung groß: Das Horn von Nashörnern wird auf den asiatischen Schwarzmärkten derzeit zu einem höheren Preis gehandelt als Gold. Neben diesen prominenten Beispielen sind viele weitere Tier- und Pflanzenarten vom illegalen Handel betroffen. Der Umsatz wird auf mindestens 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt.

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Profite fördern Gewalt, Kriminalität und Terrorismus

„Das verhältnismäßig geringe Risiko bei hohen Gewinnspannen hat Wilderei und illegalen Wildtierhandel in wenigen Jahren zu einem Spielfeld von kriminellen Netzwerken gemacht, die dieses Geschäftsfeld neu in ihr Portfolio aufgenommen haben“, so Holmes. Setzten die UNO Mitgliedsstaaten die Resolution nun vollständig um, würde der illegale Wildtierhandel deutlich risikoreicher und weniger lukrativ für die kriminellen Syndikate werden, so die Einschätzung des WWF.

Quellen: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
              WWF

© natur.de – Martin Vieweg
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