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Brisanter Vorschlag: Steuererhöhung für tierische Lebensmittel

Korrektur des Konsumentenverhaltens

Brisanter Vorschlag: Steuererhöhung für tierische Lebensmittel
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Brauchen wir eine Wurst-Steuer? (Foto: Fotolia.de/Niki Love)
Tierische Nahrungsmittel sollen teurer – pflanzliche hingegen billiger werden: Mit einer entsprechenden Reform der Mehrwertsteuer ließe sich das problematische Konsumentenverhalten in Deutschland verbessern, sagen die Albert Schweitzer Stiftung und der Bund für Vegane Lebensweise.

Der hohe Verbrauch von tierischen Lebensmittel ist ungesund, umweltschädlich und verursacht Tierleid – da muss man gegensteuern, sind die Albert Schweitzer Stiftung und der Bund für Vegane Lebensweise (BVL) überzeugt. Und dazu sollte die Bundesregierung nun den Hebel am Geldbeutel der Verbraucher ansetzen, meinen die beiden Organisationen.

Konkret lautet der Vorschlag: Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch sollten mit 19 Prozent statt wie bisher mit sieben Prozent Mehrwertsteuer belastet werden. Im Gegenzug ließe sich strategisch entlasten: Bei allen unverarbeiteten pflanzlichen Grundnahrungsmitteln wie Obst, Gemüse und Getreide könnten die bisherigen sieben Prozent Mehrwertsteuer wegfallen. Das sei gar nicht so ungewöhnlich. Damit würden Grundnahrungsmittel in ihrer Besteuerung beispielsweise medizinischen Leistungen und Wohnungsmieten gleichgesetzt. Der komplette Reformvorschlag mit Analysen und Hintergrundinformationen ist auf den Internetseiten des BVL zugänglich.

Klimaschonender, gesünder und tierfreundlicher

Der BVL und die Albert Schweitzer Stiftung gehen davon aus, dass sich durch diese Maßnahme das Einkaufsverhalten zugunsten von mehr pflanzlicher Ernährung verschieben würde. Der Konsum tierischer Produkte könnte sich ihnen zufolge um bis zu zehn Prozent reduzieren. „Je pflanzlicher die Ernährung ist, desto klimafreundlicher ist sie in der Regel auch. Darüber hinaus wirkt sich die pflanzenbasierte Ernährung positiv auf die menschliche Gesundheit aus und vermeidet das Leiden vieler Tiere während ihrer Aufzucht und Schlachtung“, resümiert Tobias Hagen vom BVL die Vorteile.

Mit finanziellen Mehrbelastungen hätten Hagen zufolge nur diejenigen zu rechnen, die sich dem Ziel der Maßnahme nicht fügen wollen: „Kostenneutral wäre die Reform schon dann, wenn die Menschen etwas weniger Fleisch und dafür mehr Pflanzliches essen. Wer seine Ernährung noch stärker umstellt, spart sogar“, sagt Hagen. Wie und ob die zuständigen Bundesbehörden auf diesen Vorschlag reagieren, bleibt nun abzuwarten.

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Quellen: Albert Schweitzer Stiftung , Bund für Vegane Lebensweise

© natur.de – Martin Vieweg
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