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Preisgekrönte Weckrufe zum Schutz der Erde

Bundespräsident überreicht den Spitzen-Umweltpreis Europas

Preisgekrönte Weckrufe zum Schutz der Erde
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Foto vom Festakt in Essen (von links): Preisträger Mojib Latif und Johan Rockström, DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter, Ehrenpreisträger Michael Succow, Bundespräsident Joachim Gauck, NRW-Umweltminister Johannes Remmel und DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann. (Foto: DBU)
„Persönlichkeiten, denen wir alle viel zu verdanken haben“: In diesem Sinne überreichte Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag die Deutschen Umweltpreise 2015 an die „herausragenden Empfänger“.

Die Ehrungen galten dem Klima- und Meeresforscher Mojib Latif und dem global engagierten Nachhaltigkeitswissenschaftler Johan Rockström für ihre Leistungen zum Schutz unseres Heimatplaneten. Es handelt sich bei der Auszeichnung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) um den am höchsten dotierten Umweltpreis Europas: Die Preisträger erhalten jeweils 245.000 Euro. Zusätzlich vergab die DBU dieses Jahr noch einen mit 10.000 Euro dotierten Ehrenpreis an den Naturschützer Michael Succow für sein lebenslanges Engagement. Die Auszeichnungen der beiden Klimaexperten Latif und Rockström haben auch Symbolcharakter: Es handelt sich um einen Appell im Vorfeld der Ende November in Paris stattfindenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen, nun entschlossen zu handeln und so die Zukunft der Erde zu sichern.

Klima- und Meeresforscher geehrt

Die DBU würdigte Latif als einen der herausragendsten Klimaforscher Deutschlands. Sein besonders Augenmerk gilt den Ozeanen der Erde: Er weist unter anderem darauf hin, dass die Welt ohne die intakten Funktionen der Wassermassen für Menschen unbewohnbar zu werden droht. In zahlreichen Büchern und fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen richtet Latif sich nicht nur an Experten sondern auch an ein breites Zielpublikum, das gezielt Kinder und Jugendliche umfasst. Er verfolgt das wichtige Ziel, wissenschaftliche Inhalte einer breiten Öffentlichkeit leichter zu erschließen, betont die DBU.

Rockström kämpft für Nachhaltigkeit

Rockströms Leistung bestand darin, die biophysischen Grenzen unseres Planeten aufzuzeigen, innerhalb derer eine verträgliche sozio-ökologische Entwicklung möglich bleibe. Er habe damit einen konkreten und wichtigen Rahmen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen, so die DBU. Ziel ist es, Entwicklungen zu verhindern, die unseren Planeten von seinem jetzigen stabilen Zustand abbringen könnten. Ein Beispiel sind die Bemühungen der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als eineinhalb bis zwei Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen.

Engagement mit Strahlkraft

Ehrenpreisträger Succow hat vor allem national Maßstäbe gesetzt: Innerhalb kürzester Zeit ist es ihm bei der deutschen Wiedervereinigung gelungen, mit dem Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands auf einen Schlag fast 18 Prozent der Landesfläche der ehemaligen DDR für die Natur zu sichern. Bis heute hat dieses Herzstück ostdeutschen Naturschutzes Beispielwirkung, so die DBU. Die wegweisende Konzeption seines Einsatzes hatte Strahlkraft auf den Umweltschutz und die naturverträgliche Landnutzung in ganz Deutschland und letztlich damit auch auf ganz Europa.

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Vor den rund 1.200 Festgästen – unter denen sich auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Landesumweltminister Johannes Remmel befanden – betonte Gauck: Die drei Preisträger arbeiteten daran, „dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der man frische Luft atmen, klares Wasser trinken und von gesunden Böden ernten kann – in der also das Selbstverständliche selbstverständlich ist“. Gauck hofft nun, dass die bald in Paris beginnende Klimakonferenz der Vereinten Nationen „in diesem Sinn endlich das Erforderliche in die Wege leitet“.

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

© natur.de – Martin Vieweg
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