Keine Frage. Auf die Ranger kommt ein hartes Stück Arbeit zu. Wie soll der Naturschutz der Zukunft aussehen? Wie lassen sich seltene Arten vermehren und bewahren? Wie reagiert man auf die berechtigten Bedürfnisse einer immer zahlreicher werdenden Gesellschaft. In Arusha haben die Spezialisten aus den USA, Australien, Kanada, Korea und natürlich Afrika Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Wege zu finden, damit die Serengeti und andere Naturwunder erhalten bleiben.
Ostafrika ist heute nur mehr ein paar Flugstunden entfernt. Das Land vermessen, erschlossen, zivilisiert. Eine Safari ist bereits beim Discounter um die Ecke zu bekommen, gleich neben den Sonderangeboten der Woche. Menschen machen ganz selbstverständlich in Gegenden Urlaub, die früher nur Soldaten und Abenteurern vorbehalten waren. Das größte Risiko ist heute, sich die Brieftasche klauen zu lassen oder vom Durchfall auf dem Hotelklo festgehalten zu werden. Vor 150 Jahren war es dagegen höchst unsicher, ob man von einer oft jahrelangen Expedition überhaupt lebend zurückkam.
Wie gesagt, dass ist vorbei. Auf dem Kongress geht es darum, wie man das letzte Stückchen Wildheit auf dem Planeten erhalten kann. Sind strenge Schutzgebiete, abgeschirmt vom Rest der Normalsterblichen der richtige Weg? Oder muss es im Miteinander funktionieren? Das Natur und Mensch beide nebeneinander existieren?
Ich bin gespannt.
Übrigens: Es regnet gerade und weder der Mount Meru noch der Kilimanjaro sind in den tiefhängenden Gewitterwolken zu erkennen.
(Fotos: Marco Kost)