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Verkehrsopfer Wolf

Raubtiere in Deutschland

Verkehrsopfer Wolf
Wolf_NABU H. Pollin
Wolf_NABU H. Pollin
Vor mehr als zehn Jahren sind die Wölfe nach Deutschland zurückgekehrt. Doch die wilden Tiere haben mit der Kulturlandschaft des Menschen zu kämpfen. Seit ihrer Rückkehr sind bereits 50 Wölfe von Autos, Lkw und Zügen überfahren worden.

Wildtiere brauchen grüne Brücken

„Die hohe Zahl an überfahrenen Wölfen macht deutlich, welche Gefahr das Straßennetz in Deutschland für wandernde Tierarten allgemein darstellt“, sagte Moritz Klose, NABU-Referent für Wolfsschutz. Mehr als 200.000 Tiere kommen schätzungsweise jährlich auf Straßen und Schienen zu Tode. Mit rund 230.000 Kilometern besitzt Deutschland eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Der NABU fordert deshalb, die Durchgängigkeit der Landschaft für alle wandernden Tiere wiederherzustellen und dafür auch das im Jahr 2012 von der Bundesregierung beschlossene Bundesprogramm Wiedervernetzung endlich mit ausreichenden finanziellen Ressourcen zu unterlegen. Querungshilfen wie Grünbrücken können die Folgen der ökologischen Zerschneidung von Verkehrswegen reduzieren und stellen eine unverzichtbare Hilfe für den Ortswechsel vieler Arten dar. Somit nutzen sie nicht nur dem Wolf, sondern auch Luchs, Wildkatze und Rothirsch.

NABU Verkehrsopfer Wolf

Der Verkehrstod ist die häufigste nicht natürliche Todesursache bei Wölfen in Deutschland.

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„Deutschland ist keineswegs ungeeignet für den Wolf, der sehr gut in unserer Kulturlandschaft zurechtkommt“, so Moritz Klose. „Der Wolf genießt national wie international einen strengen Schutz. Die Bundesrepublik ist auch von Seiten der Europäischen Union dazu verpflichtet, für den Wolf Sorge zu tragen.“ Der NABU spricht sich daher für ein nationales Wolf-Kompetenzzentrum aus, eine bundesweite Einrichtung, die Bestandszahlen der Wolfsvorkommen sammelt und Schutzmaßnahmen koordiniert sowie Forschungsprojekte betreut.

Seit 2000 gibt es wieder frei lebende Wölfe in Deutschland. Durch die Schutzbemühungen haben sich zwischen Nordsee und Tschechien 25 Rudel entwickelt. Die Population umfasst derzeit etwa 100 erwachsene Wölfe und gilt als stark gefährdet.

Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nele Rissmann, NABU

Fotos: NABU/H. Pollin; NABU

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