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Vorfahrt für die Windkraft

Erde|Umwelt

Vorfahrt für die Windkraft

Wenn nämlich in zehn Jahren jede vierte Kilowattstunde aus Windkraft stammen wird, gehören stark schwankende Strommengen zum Alltag. Während einer stabilen Hochdruckwetterlage stehen die Rotoren vielleicht zwei, drei Wochen lang still. Dafür decken sie bei frischem Wind vielleicht schon fünfzig Prozent des durchschnittlichen Strombedarfs. Wenn solche windreichen Tage nun aber auf einen Sonn- oder Feiertag fallen, wird das Netz völlig überlastet. Denn dann verbrauchen Deutschlands Stromkunden nur halb so viel Strom wie an einem Werktag – und der könnte weitgehend durch Windenergie gedeckt werden.

Solange aber Atomkraftwerke weiter betrieben werden, ist genau das nicht möglich. Denn die großen Meiler lassen sich nicht einfach an- und ausschalten wie eine Glühbirne. Also müssen die Windräder gedrosselt werden, weil das Netz sonst zusammenbrechen würde. Dann haben wir bereits 2020 die absurde Situation, dass Kernkraft die Windenergie ausbremst. Was wir brauchen, ist aber Vorfahrt für Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie. Um ihr Potenzial auszuschöpfen, müssen wir so schnell wie möglich unsere Netze modernisieren und neue Speichertechniken entwickeln. Damit lassen sich die absehbaren Schwankungen am besten ausgleichen.

In welch atemberaubender Geschwindigkeit die Energiewende möglich ist, beweist derzeit München. Die Stadt will bereits 2025 so viel Strom in eigenen Wind- und Sonnenkraftwerken erzeugen, dass Bürger und Betriebe zu 100 Prozent mit Öko-Strom versorgt werden können. Lesen Sie ab Seite 12, wie diese Vorgabe des rot-grün dominierten Stadtrats derzeit umgesetzt wird. Die Energiewende ist in meinem Münchener Alltag jedenfalls bereits Wirklichkeit, die Atomkraft dagegen ein Modell von gestern – meint Ihr



Horst Hamm, stellv. Chefredakteur

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