Die Unterwasser-Vorkommen von Methan bezeichnet man als Methanhydrate. Werden die Temperatur zu hoch und der Druck zu gering, schmilzt das Eis, das Methan wird freigesetzt und gelangt ins Meerwasser. Welche Folgen das für die Ökosysteme der Arktis und die Umwelt im Allgemeinen hat, zeigt die arte-Dokumentation auf beeindruckende Art und Weise.
Energiequelle mit Risiken
Die Unterwasser-Vorkommen haben allerdings auch großes energetisches Potential, denn das Methan-Eis brennt. Entdeckt wurden die ersten Vorkommen in den 1980er Jahren. Besonders Japan investierte viel Zeit und Energie in deren Erforschung und schaffte es Anfang 2013 zum ersten Mal, an Bord eines Forschungsschiffs eine Flamme mit Methan aus Unterwasser-Vorkommen zu entzünden. Methanhydrat-Vorkommen gibt es über die ganze Erde verteilt und sie sind wesentlich häufiger als Erdöl und konventionelles Erdgas. Aber ihr Abbau birgt auch Risiken: Durch die großen Veränderungen im Meeresboden kann es zu Erdrutschen und in der Folge zu Tsunamis kommen.
Ist Methan also Fluch oder Segen? Eine Lösung bei der Suche nach neuen Energiequellen oder ein unkalkulierbares Risiko für unseren Planeten? Die arte-Dokumentation beleuchtet diese Fragen aus vielen Blickwinkeln und nimmt den Zuschauer mit auf eine Weltreise: zur Küste Japans, in die Meere der Karibik und tief hinein in die Wälder der sibirischen Taiga.
Der Sender arte zeigt die Dokumentation mit dem Titel „Energiequelle Methan – Hoffnung oder Albtraum?“ am Freitag, den 5. Dezember 2014.
Foto: arte