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Deutscher Umweltpreis für das „Grüne Band“

Preisgekrönter Natur- und Umweltschutz

Deutscher Umweltpreis für das „Grüne Band“
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Obere Reihe: Inge Sielmann, Kai Frobel, Hubert Weiger. Untere Reihe: Unternehmer Bernhard und Johannes Oswald. Rechts Ehrenpreisträger Tony de Brum. Foto: BUND, Heinz Sielmann Stiftung, Wolfgang Schmidt - Right Livelihood Award, Jens Kortus Fotografie Miltenberg
In diesem Jahr würdigt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein engagiertes Naturschützer-Trio sowie zwei Technik-Pioniere mit dem Deutschen Umweltpreis – dem höchstdotierten, unabhängigen Umweltpreis Europas. Der Ehrenpreis geht posthum an den früheren Außenminister der Marshall-Inseln.

Zum 25. Mal hat die DBU entschieden, wem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 29. Oktober in Braunschweig die mit jeweils 245.000 Euro verbundene Auszeichnung feierlich überreichen wird. Geehrt werden demnach ein Naturschützer-Trio bestehend aus Inge Sielmann, Kai Frobel und Hubert Weiger. Gemeinsam haben sie sich für das erste und größte gesamtdeutsche Naturschutzprojekt, das „Grüne Band“ eingesetzt. Der Name bezieht sich auf die Umwandlung des Todesstreifens der einstigen innerdeutschen Grenze in Naturschutzflächen.

Ebenfalls geehrt werden die Unternehmer Bernhard und Johannes Oswald. Ihr Familienunternehmen hat die Entwicklung eines besonders energiesparenden Elektromotors ermöglicht. Außerdem hat die DBU den Preisträger des diesjährigen Ehrenpreis verkündet, der mit 10.000 Euro dotiert ist: Er ist dem kürzlich verstorbenen Tony de Brum gewidmet. Gewürdigt wird damit der Einsatz des Ex-Außenministers der Marshall-Inseln im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommen von 2015.

Kampf um die Stabilisierung des Systems Erde

„Wir sind die letzte Generation, die den Umschwung noch schaffen kann, aber auch die erste, die unter den massiven Auswirkungen der globalen Veränderungen zu leiden hat“, betonte Werner Wahmhoff von der DBU im Rahmen der Bekanntgabe der Preisträger. Letztlich geht es ihm zufolge um die Frage, wie im Jahr 2050 rund zehn Milliarden Menschen gut und im Einklang mit den natürlichen Lebensgrundlagen leben können. „In einer immer komplexer werdenden Welt brauchen wir grundlegend neue Ansätze in Technik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft“, so Wahmhoff.

Einen wichtigen Beitrag haben dazu in Deutschland die „Wegbereiter des Grünen Bandes geleistet“, würdigt Wahmhoff. Nur durch die Liebe engagierter Naturfreunde, für die das Trio stehe, habe die rund 1400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze für die Pflanzen- und Tierwelt erhalten werden können. Besonders hebt Wahmhoff auch die Strahlkraft des Projekts hervor: „Durch Sielmann, Frobel und Weiger wurde in Deutschland die Vision einer europäischen Initiative für das Grüne Band ins Leben gerufen und ein Symbol für die Überwindung des Kalten Krieges gesetzt.“

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Familienunternehmen mit Symbolkraft

Zu den Preisträgern des Unternehmens OSWALD Elektromotoren, Johannes und Bernhard Oswald, sagt Wahmhoff: „Vater und Sohn sind Wegbereiter einer umweltentlastenden Innovation“. Ihre sogenannten Torquemotoren verringern gegenüber anderen mechanischen oder hydraulischen Antriebslösungen den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent und neben weiteren Vorteilen benötigen sie kein Getriebeöl.

Mit ihren Entwicklungen haben sie bisher vor allem die Energieeffizienz und Produktivität beispielsweise von industriellen Zerkleinerern und Pressen deutlich erhöht. OSWALD Elektromotoren steht für die kleinen und mittleren Familienunternehmen in Deutschland, denen für „unseren Wirtschaftsstandort eine überragende Bedeutung zukommt“, so Wahmhoff.

Ehrenpreis posthum

Zu dem Ehrenpreisträger Tony de Brum führt Wahmhoff aus, dass es seinem persönlichen Engagement und diplomatischen Geschick als engagiertem Vertreter der pazifischen Inselstaaten zu verdanken gewesen sei, dass das Pariser Klimaschutzabkommen geglückt ist. De Brum hat vor allem den Staaten und Regionen eine Stimme verliehen, die durch den steigenden Meeresspiegel und starke Unwetter voraussichtlich am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht sein werden. „Er hat dem Schutz unseres Planeten in all den Jahren seines engagierten Wirkens durch sein feinfühliges Vorgehen mit viel Fingerspitzengefühl besondere Dienste erwiesen“, sagt Wahmhoff.

Quelle: DBU

© natur.de – Martin Vieweg
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