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Die Meere brauchen Hilfe

8. Juni: Welttag der Ozeane

Die Meere brauchen Hilfe
Meer
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Immer mehr versucht der Mensch, die Weltmeere als Ressourcenquelle zu erschließen. Doch im Hinblick auf Schutz und nachhaltige Nutzung der Ozeane sind internationale Regelungen Mangelware. Forscher verschiedener Institutionen haben nun Vorschläge zusammengetragen, um die Defizite auszugleichen. Zuvorderst steht die Forderung: Mehr regionale Abkommen müssen geschlossen werden. Ein Beitrag zum heutigen Welttag der Ozeane.

Neues Abkommen zum Schutz der Meere geplant

Den Vorschlag eines neuen, verbindlichen Abkommens für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt auf der Hohen See – eine Lücke im bestehenden internationalen Seerechtsübereinkommen – hatte die Staatengemeinschaft auf dem Umweltgipfel Rio+20 aufgegriffen: Bis August 2015 (Ende der 69. Sitzungsperiode der UN-Generalversammlung) soll über die Notwendigkeit und den Start von Verhandlungen entschieden werden. Mögliche Elemente des Abkommens wären die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, Umweltverträglichkeitsprüfungen für menschliche Aktivitäten, der gerechte Zugang zu marinen genetischen Ressourcen sowie der Transfer maritimer Technologien in Entwicklungsländer.

Mit Blick auf die UN-Verhandlungen warnen die Direktoren von IDDRI (Institute for Sustainable Development and International Relations) und IASS (Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.), Laurence Tubiana und Klaus Töpfer, allerdings davor, dort alles nur auf eine Karte zu setzen. Neben den Verhandlungen eines neuen Abkommens, die möglicherweise viele Jahre in Anspruch nehmen könnten und deren Abschluss ungewiss sei, sollten deshalb auch komplementäre Strategien, die kurzfristiger umsetzbar sind, verfolgt werden.

Regionale Abkommen vielversprechend

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Dazu zählt insbesondere die Nutzung regionaler Abkommen. Über diese konnten bereits Erfolge erzielt werden wie zum Beispiel im Nordost-Atlantik, wo ein erstes Netzwerk von Meeresschutzgebieten auf der Hohen See ausgewiesen wurde. Ein weiterer Weg wäre über die ebenfalls 2012 in Rio beschlossene Verhandlung globaler Nachhaltigkeitsziele möglich. Dadurch kann ein ganzheitlicher globaler Ansatz für die Entwicklungs- und Umweltpolitik in der Zeit nach 2015 erreicht werden, der die nachhaltige Nutzung der Ozeane einschließen sollte.

Die Empfehlungen, die mit Partnern aus Wissenschaft, Politik, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft erarbeitet wurden, werden in diesen Tagen mit weltweit führenden Meeresschutz-Experten in einem aus 14 Fachartikeln bestehenden Sonderteil der englischsprachigen Fachzeitschrift „Marine Policy“ veröffentlicht. Sie werden von IASS und IDDRI bei den Verhandlungen der Vereinten Nationen über ein neues, globales Abkommen zum Schutz der Hohen See vom 16. bis 19. Juni in New York vorgestellt und diskutiert.

Corina Weber, IASS Potsdam

Foto: vvvita/Fotolia.com

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