Hammer drauf!
“Danach habe ich die Kapseln mit einem Patschhammer, einer Art Hammerpresse, geplättet.” Um die Scheiben verknüpfen zu können, perforierte Böttner die platten Nespresso-Kapseln. Dafür schnitt sie eine Lochschablone aus Kupferblech zu, legte sie über die Blechscheibchen und stanzte vier Löcher hinein. “Durch das Stanzen haben sich die Kapseln aber wieder verbogen, und ich musste die gesamten 500 Stück nochmal plätten.” Wieder flach gehämmert klippte Böttner die Kapseln dann mit kleinen Ringen zusammen.
Die Hobby-Künstlerin suchte nun einen energieeffizienten Leuchtkörper aus. “Der sollte natürlich wenig Strom verbrauchen, aber auch angenehmes und dimmbares Licht erzeugen.” Zu guter Letzt fehlte noch eine Aufhängung. Dafür kam Beate Böttners Schwiegervater zu Hilfe. Aus Aluminiumleisten konstruierte er ein längliches Rahmengestell, und Schwiegertochter Beate befestigte die Plättchen am Gerüst. Fertig war der Nespresso-Lampenschirm.
Beate Böttners Lampenschirm aus 500 flach geschlagenen Nespresso-Kapseln
Inzwischen hängt die Lampe über dem Esstisch der Familie Böttner – und spendet nicht nur angenehmes Licht, sondern auch ziemlich viel Freude. An der wollte die natur-Layouterin andere teilhaben lassen. Sie kontaktierte die Marketing-Abteilung von Nespresso und schickte ein paar Bilder ihrer Kapsel-Lampe. Der Hersteller bekundete Interesse, ließ dann aber nichts mehr von sich hören. Schade, denn die Idee könnte Schule machen. Außerdem: Aus alten Kaffeekappen lassen sich sicherlich noch weitere Accessoires basteln. Vielleicht eine Handtasche oder eine Obstschale?
Was würden Sie aus gebrauchten Kaffeekapseln fertigen? Oder sind Sie sowieso ein leidenschaftlicher Upycyler und haben schon ganz Anderes zusammengewerkelt?
Schicken Sie uns Ihre Ideen – gerne mit Bild an:
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Fotos: Robert Böttner