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Ein grünes Gewand für Olympia 2024

Nachhaltigkeitskonzept für die Bewerbung Hamburgs präsentiert

Ein grünes Gewand für Olympia 2024
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Vision: Die Hansestadt soll Olympia-Austragungsort werden. (Foto:TrudiDesign/fotolia.com)
Mit Hamburg als Austragungsort würde Olympia 2024 im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen, versprechen die Bewerbungsgesellschaft und die Stadt Hamburg. Ein vorläufiges Konzept dazu liegt nun vor, das ausgebaut werden soll, wenn sich die Bürger am 29. November für die Bewerbung aussprechen.

Bei dem Nachhaltigkeitskonzept handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Öko-Instituts Darmstadt und der Sporthochschule Köln unter Mitwirkung der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie sowie weiteren Akteuren. „Wir haben zum ersten Mal für eine Sportgroßveranstaltung in einem kooperativen Prozess ein Konzept vorgelegt, das alle drei Säulen von Nachhaltigkeit gleichermaßen berücksichtigt“, erklärt Hartmut Stahl, Projektleiter vom Öko-Institut, die Bedeutung des Konzeptes. „Ob Mobilität, Gesundheit, Inklusion und Integration, Klimaschutz oder nachhaltige Beschaffung – mit diesem umfassenden Ansatz sowie den 20 konkreten Leitprojekten, die sich an den Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung orientieren, haben die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 damit die Chance, die ersten umfassend nachhaltigen Spiele der Geschichte zu werden“, so Stahl.

Betonung des grünen unter den olympischen Ringen

Neben grundlegenden Aspekten der Nachhaltigkeit hat das Team für alle geplanten Sportstätten ein Umweltscreening durchgeführt, das Aufschluss über die Auswirkungen der Sportevents geben soll und zwar auf Natur und Landschaft, Energie, Wasser, Boden, Klima, Luft sowie die menschliche Gesundheit. Dadurch sollen möglichst ökologische Planungen möglich sein, so das Ziel. Zudem erstellten die Experten eine erste orientierende Klimabilanz der Olympischen Spiele.

Ein Aspekt im Rahmen des Konzepts ist der Ausbau der Radwege: Bis 2020 sollen sie Schritt für Schritt erweitert werden, um ein olympisches Radverkehrsnetz zu bilden. Neben der Symbolkraft dieses Vorhabens sollen die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 damit wie ein Katalysator wirken, um das Radfahren in Hamburg weiter zu fördern. Letztlich sollen die Erweiterungsmaßnahmen dazu beitragen, für die 2020er Jahre einen Anteil von 25 Prozent am Hamburger Straßenverkehr zu erreichen.

Nachhaltigkeit beim Wassermanagement und Verbrauch

Eine von dem Team entwickelte Leitlinie zum „Handlungsfeld Wasser“ soll im Olympischen Dorf sicherstellen, dass diese kostbare Ressource schonend eingesetzt wird und der natürliche Wasserkreislauf durch ein nachhaltiges Regenwassermanagement unterstützt werden kann. Ein Ziel soll sein, den Trinkwasserbedarf der Bewohner der OlympiaCity im Vergleich zu den Hamburger Durchschnittswerten um ein Viertel zu reduzieren. Eines der 20 Leitprojekte unterstützt zudem die Schaffung nachhaltiger Wertstoffketten mit ökologischen und sozialen Standards entlang aller Instanzen.

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Das Team hat sich über das Thema Ökologie hinaus auch mit menschlichen Aspekten auseinandergesetzt. Das Motto: Menschen mit Behinderung sind selbstverständlicher Teil der Zivilgesellschaft. Durch die Einbindung von Menschen mit Funktionseinschränkungen in die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Olympischen und Paralympischen Spiele wird die sogenannte Inklusion gelebt und sichtbar. Der barrierefreie Ausbau von Sportstätten, Freizeitanlagen, öffentlichen Verkehrsmitteln und weiterer Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung von Integration. Noch lange nach den Spielen soll dies der gesamten Bevölkerung, insbesondere den Älteren, zugutekommen, heißt es in der Mitteilung des Öko-Instituts.

Entscheidungen stehen an

Ob die Pläne nun die Chance auf Umsetzung haben, wird sich zunächst einmal am 29. November 2015 entscheiden: Die Bürger Hamburgs und Kiels sollen in einem Referendum über die Olympiabewerbung abstimmen. Bei einem positiven Ausgang wird das nun vorgelegte Konzept weiter konkretisiert und zu einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt werden, kündigt das Öko-Institut an. Die größte Hürde ist dann allerdings noch zu nehmen: Die Entscheidung, welche Stadt der Gastgeber für die Spiele 2024 sein wird, fällt das IOC im Herbst 2017.

Quelle: Mitteilung des Öko-Instituts Darmstadt

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