Dabei haben die Dschungelkrieger damals wie heute aus den Augen verloren, dass diese grüne Welt mit das spannendste ist, was der Planet zu bieten hat. Hier zeigt die Natur alles, was sie kann. Zunächst einmal die ungeheure Vielfalt an Farben und Formen, die Grüns, das schillernde Blau eines Blauen Morpho-Falters, das Gelb und Rot der Pfeilgiftfrösche, die Federn und Schnabelformen von Tukanen oder Paradiesvögeln. Dann das perfekte Recycling: Kein Nährstoff geht verloren, sondern wird schnell wieder ins Lebendige einbezogen. Und schließlich die Stabilität, die Jahrhunderte, Jahrtausende im ständigen Wechsel besteht, im ständigen Wachsen und Vergehen.
Das interessiert bei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ leider nicht unbedingt. Im Fokus steht auch nicht die Gefahr für die Regenwälder: Allein in Australien sind von ursprünglich 43000 Quadratkilometern seit der europäischen Inbesitznahme des Kontinents bereits 13000 verschwunden. Im Grunde muss sich der Mensch also nicht mehr gegen die grüne Hölle durchsetzen. Er hat es schon getan. Mitleid mit den Dschungelcampern braucht keiner zu haben.
Dennoch: Vielleicht bleibt ja diesmal etwas Wissenswertes über die Regenwälder hängen, jenseits des Ekelfaktors. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee für RTL, mal ein bisschen Werbung für den Regenwaldschutz zu machen. Ja, ich weiß – träum weiter.
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