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Gutes Jahr für erneuerbare Energien

Anteil von Wind, Sonne und Co liegt 2016 bei rund 32 Prozent

Gutes Jahr für erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien
Im Jahr 2016 hat die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien erneut zugelegt (Foto: Ptyszku/Fotolia)
Die Energiewende geht weiter: 2016 haben Wind, Sonne und Co in Deutschland voraussichtlich 32 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein weiterer leichter Anstieg. Vor allem Strom aus Offshore-Windanlagen erreichte 2016 neue Rekordwerte.

Wind, Sonne und Co sind die Energielieferanten der Zukunft – darin sind sich viele einig. Auch das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2020 bis auf 35 Prozent zu erhöhen. Im Zuge eines allmählichen Kohleausstiegs – sollte es damit denn klappen – sollen dann die erneuerbaren Energien noch größere Anteile der Energieversorgung ausmachen.

32 Prozent grüner Strom

Wie die Bilanz für das Jahr 2016 zeigt, ist Deutschland auf gutem Wege: Die Erneuerbaren Energien werden dieses Jahr voraussichtlich 32 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Schätzung. Im Jahr 2015 lag der Anteil der Erneuerbaren bei 31,5 Prozent.

„Der kontinuierliche Anstieg des Erneuerbaren-Anteils am Stromverbrauch ist positiv und bringt uns dem Ziel eines CO2-armen Energiemixes immer näher“, sagt Stefan Kapferer vom BDEW. Bis zum Jahres 2016 könnten mehr als 191 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt worden sein. Den größten Anteil daran hat mit fast 35 Prozent weiterhin die Windenergie an Land, gefolgt von der Photovoltaik mit 20 Prozent.

Stärkster Zuwachs bei Offshore-Windenergie

Die größten Zuwächse gab es in diesem Jahr bei der Offshore-Windenergie: Die Stromerzeugung aus den Anlagen vor der Küste stieg 2016 um fast 57 Prozent auf etwa 13 Milliarden Kilowattstunden. An Land wurden zwar neue Windanlagen errichtet, wegen schlechter Windverhältnisse in diesem Jahr ging ihr Anteil an der Stromerzeugung aber um rund sechs Prozent zurück. Dennoch produzieren die Onshore-Anlagen mit rund 67 Milliarden Kilowattstunden noch immer den Löwenanteil des Stroms aus erneuerbaren Energien.

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Bei der Photovoltaik gab es in diesem Jahr einen leichten Rückgang von einem Prozent auf nunmehr gut 38 Milliarden Kilowattstunden. Die Wasserkraft erhöhte ihren Anteil um 13 Prozent auf knapp 22 Milliarden Kilowattstunden. Die Verbrennung von Biomasse und Abfall lieferte in diesem Jahr 52 Milliarden Kilowattstunden Strom. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die Energiewende im Bereich der nachhaltigen Stromerzeugung nach wie vor auf einem guten Weg befindet“, kommentiert Frithjof Staiß vom ZSW.

Netzausbau hinkt hinterher

Um allerdings die Energiewende weiter voranzubringen, reicht die Stromerzeugung allein nicht – der Strom muss auch dorthin kommen, wo er benötigt wird. Doch genau an diesem Punkt, dem Netzausbau, hapert es nach wie vor: „Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Monitoring-Bericht zur Energiewende gerade bestätigt, dass der Netzausbau den gesteckten und notwendigen Zielen deutlich hinterherhinkt“, berichtet Kapferer.

Um die Kosten für die Stabilisierung der Netze zu senken, sei es notwendig, Netzausbau und Erneuerbaren-Ausbau deutlich stärker miteinander zu verzahnen. „Das wird auch die Verbraucher entlasten“, so Kapferer. Nach Ansicht der Experten ist es zudem wichtig, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auch in anderen Bereichen des Klimaschutzes mehr Entschlossenheit an den Tag legen.

Quellen: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V

© natur.de – Nadja Podbregar
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