Das Great Barrier Riff hat in den letzten 30 Jahren mehr als die Hälfte seiner Korallen verloren. Die australische Regierung und Wissenschaftler stellen dem Unterwasserparadies ein alarmierendes Gesundheitszeugnis aus: Klimawandel und Ozeanversauerung sowie schlechtere Wasserqualität durch Verschmutzung und Düngemittel machen dem Riff zu schaffen. Und nun könnte sich die Lage auch noch verschärfen: Geplante Hafenausbauten entlang der australischen Küste bedrohen das zerbrechliche Naturwunder durch Ausbaggerungen, Verklappungen und erhöhten Schiffsverkehr. Kurzum: das Weltnaturerbe droht als Industriegebiet missbraucht zu werden. Ende Juni entscheidet sich auf der UNESCO-Welterbe-Konferenz in Bonn, ob das Great Barrier Reef nun endlich besser geschützt wird.
Häkelanleitung für Kurzentschlossene
Der Forderung nach besserem Schutz will der WWF mit seiner kreativen Aktion am 28. Juni Nachdruck verleihen: Ein zwölf mal fünf Meter großen Korallenriff wird vor dem Konferenzzentrums stehen und unübersehbar für das Great Barrier Reef demonstrieren. „Jetzt geht es auf die Zielgerade: Wir freuen uns noch über jeden bunten Riffbewohner, der unserem Weckruf an die UNESCO Pracht und Farbe verleiht“, sagt Antje Schuler, WWF-Campaignerin. „Schickt uns Seesterne, Riffhaie, Quallen oder Unterwasser-Unikate – wir bauen in Bonn ein ganz besonderes Korallenriff auf damit das echte Great Barrier Reef erhalten bleibt“.
Einen Korallenteppich mit 500 Häkelkorallen hat das Häkel-Start-Up Myboshi als Kooperationspartner der Aktion zur Verfügung gestellt. Eine Häkelanleitung für Clownsfische und ein Video-Tutorial ermöglichen es Kurzentschlossen nun schnell noch einen Beitrag zu basteln.
Damit alle Riff-Bewohner in Bonn zu einem großen Bild versammeln werden können, sollten sie bis zum 25. Juni eingesendet werden. Sie werden dann auch noch eine weitere Funktion übernehmen: Der WWF übergibt die kleinen Kreaturen als „friendly reminder“ an die 1200 Deligierten der Konferenz mit der Botschaft: SOSreef! Vote for the Great Barrier Reef!
Die Adresse zum Einsenden der Riffbewohner lautet:
WWF Deutschland
z.Hd. Anila Preis
Reinhardtstraße 18
10117 Berlin
Quelle: WWF