Während die Franzosen über den ungewöhnlichen Honig in den Waben schockiert sind, schlagen amerikanische Imker ihren Profit aus dem Geschäft mit blauem Honig. Schon seit Jahrzehnten taucht der blaue Honig in North Carolina nahe der Stadt Fayetteville in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf – und wird für den doppelten Preis an seine Fans verkauft. Obwohl bis heute nicht sicher ist, woher hier die Färbung kommt.
In den 70er Jahren machte der Insektenkundler John Ambrose eine Reihe von Tests, um herauszufinden, was die interessante Färbung verursacht: Er entdeckte, dass der Honig erst im Bienenstock blau wird und zwar nur wenn der Nektar von einer bestimmten blauen Blume mit dem Namen Sourwood kommt. Im Nektar dieser Blume findet sich vor allem in der Gegend um Fayetteville ein sehr hoher Aluminiumanteil. Um Nektar aber zu Honig zu machen, verwenden junge Bienen eine spezielle Säure. Mit dieser Säure reagiert das Aluminium und färbt sich dann blau.
In Frankreich wurde das Geheimnis schneller gelüftet: Die M&M’s-Fabrik in Strasbourg jedenfalls hat versprochen, ihren verdächtigen Produktionsmüll jetzt immer gut verpackt zu transportieren und schnell verarbeiten zu lassen – in der Hoffnung, dass die Bienen in Ribeauvillé bald wieder mit der herkömmlichen Farbpalette arbeiten.
Nachtrag:
Auf unserer Facebook-Seite haben wir übrigens ein Foto des Honigs gepostet.