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Klima-Krisensitzung der Star-Forscher

Nobelpreisträgersymposium in Hong Kong

Klima-Krisensitzung der Star-Forscher
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Einige der klügsten Köpfe der Welt diskutieren momentan in Hong Kong über das brennende Thema Klimawandel. Ein Ergebnis des Nobelpreisträger-Symposiums wird ein Memorandum sein, das weltweit Aufmerksamkeit erregen soll.

„4C: Changing Climate, Changing Cities“ lautet das Motto, zu dem sich Nobelpreisträger aus vielen verschiedenen Fachrichtungen in dieser Woche versammelt haben. 4C bezieht sich dabei auf die bedrohliche Prognose, dass sich das Erdklima bis zum Ende des Jahrhunderts um vier Grad aufheizen könnte. Ob wir dem Klimawandel wirksam entgegen treten können, wird sich dabei vor allem in den Städten entscheiden, sagen Experten.

Organisiert wurde das Symposium vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und dem Asia Society Hong Kong Center, darüber hinaus wird es von vielen renommierten Einrichtungen unterstützt. Zahlreiche Vertreter der Wissenschafts-Prominenz sind der Einladung gefolgt. Über einen Live-Webcast können Interessierte weltweit das Symposium mitverfolgen.

Bei aktuellen Sitzungen erscheint hier ein Live-Webcast zum Symposium.

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Ein Memorandum soll aufrütteln

„Über die Grenzen der Kontinente hinweg arbeiten wir auf ein gemeinsames Ziel hin“, erklärt Ronnie C. Chan, Vorsitzender des Asia Society Hong Kong Center. „Wir fühlen uns geehrt, eine solch hochrangige Gruppe von Forschern, Denkern und Fachleuten zusammen zu bringen“. Das Symposium soll ihm zufolge eine unparteiische Plattform für eine Diskussion bieten, die neue Ideen hervorbringt und verbreitet. Während des Symposiums wird ein Team kontinuierlich an dem angestrebten Memorandum arbeiten. Es soll am 25. April fertig sein und nach der Unterzeichnung durch die Nobelpreisträger veröffentlicht werden. Die Stellungnahme soll die Botschaften zu den Risiken und Chancen im Kampf gegen den Klimawandel zu Bürgermeistern, Unternehmen und Politikern weltweit tragen.

„Städte-– besonders die rasant wachsenden in Asien – stehen im Mittelpunkt der Herausforderungen, und Hong Kong könnte in mancher Hinsicht ein Laboratorium des Wandels sein“, sagt Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. „Wir denken, dass starke Nationen wie China und Deutschland dazu beitragen werden, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen zu senken und damit die anderenfalls ungeheuren Risiken des Klimawandels zu begrenzen. Wir brauchen mehr als Wirtschaftswachstum – wir brauchen Nachhaltigkeit, einschließlich einer neuen Vision für den Städtebau“, so Schellnhuber.

„Städte entwickeln, den Planeten schützen“

Schätzungen zufolge werden rund 75 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in den Ballungsräumen verursacht. Zugleich sind Städte aber auch wiederum besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels: Viele Metropolen – etwa New York, Shanghai und Mumbai – liegen an Küsten und sind damit von den Auswirkungen des langfristigen Meeresspiegelanstiegs besonders bedroht. Darüber hinaus können zunehmende Hitzewellen ein wachsendes Gesundheitsrisiko für die Städter darstellen, denn Gebäude und Straßen nehmen mehr Hitze auf als Wälder oder Felder. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie sich die Folgen des Klimawandels auf viele Aspekte des Lebens erstrecken – so auch auf Gesundheit und Medizin.

„Der Klimawandel ist ein Risiko-Multiplikator, die Forschung ist da eindeutig – daher ist es an der Zeit, Lösungen zu finden und umzusetzen“, sagt Medizin-Nobelpreisträger Peter Doherty. „Die Klimaforscher haben uns eine klare Diagnose und klare Empfehlungen für die nötige ‚Behandlung‘ gegeben – nun ist es an allen, die auch nur die geringste Einflussmöglichkeit haben, jedermann und besonders die Mächtigen zu ermutigen, ‚vorbeugende Medizin‘ für das Leben auf unserem Planeten zu praktizieren“, so Doherty.

Quelle: Mitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung

© natur.de – Martin Vieweg
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Wissenschaftslexikon

Za|cken|barsch  〈m. 1; Zool.〉 zu den Stachelflossern gehöriger Fisch: Serranidae

Erd|boh|rer  〈m. 3〉 Handbohrgerät (geschlitztes Rohr) zur Entnahme von Bodenproben zur Erkennung des Bodenprofils

le|gis|tisch  〈Adj.; Rechtsw.; österr.〉 die Ausarbeitung von Gesetzen betreffend, gesetzlich, juristisch ● der Text des Volksbegehrens ist ~ unzureichend

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