Natürlich ist das bequem. Aber nicht wirklich eine Lösung.
Auf der CITES-Konferenz, die gerade in Bangkok stattfindet, geht es für einige Staaten darum, dass sie quasi den Kopf im Sand lassen können. Dabei ist zum Beispiel in puncto Wilderei klar, wer Täter ist: Thailand, Vietnam und natürlich China wollen aus Prestige und Aberglauben nicht von Elfenbein und Nashorn lassen.
Aber es wäre falsch, wenn wir uns bequem zurücklehnen und auf die bösen Asiaten zeigen. Denn wir tragen zumindest indirekt eine Mitschuld an der Situation: Wir haben China zur Werkbank der Welt gemacht, und nun sind die Chinesen in der Lage, mit unserem Geld in Afrika auf Einkaufstour zu gehen. Das ist zugegeben vereinfacht, aber Julian Blanc, Datenanalyst des CITES Programmes MIKE (Monitoring the Illegal Killing of Elephants) verwies auf den Zusammenhang: „Steigen in China die Einkommen, steigen gleichzeitig auch die Zahlen der illegal getöteten Elefanten in Afrika.“ Wie viele Smartphones braucht es für ein Spitzmaulnashorn?
Die Chinesen haben ihren Wohlstand verdient, gleichwohl bedeutet er auch Verantwortung. Und das gilt nicht nur für die Asiaten sondern für uns genauso. Wir leben nun mal in einer Welt, in der sich Länder und Menschen gegenseitig beeinflussen. Dabei gibt es viel Gutes, aber zugleich viel Mist. Also: Kopf hoch und den Dreck aus den Ohren schütteln. Ein Strauß ist übrigens durchaus in der Lage sich zu wehren: Selbst einen Löwen kann der sympathische Vegetarier mit einem gezielten Tritt töten.
Den Kopf frei haben übrigens auch die Frauen, die mit dem Umweltpreis Trophée des Femmes ausgezeichnet wurden. Sie arbeiten und leben für den Erhalt der Natur. Manchmal scheinen ihre Projekte nur klein zu sein, weil sie eine kleine Region zu betreffen oder nur wenige Menschen. Aber sie tun etwas, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Hut ab davor.
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