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Küchen-Tipps zum Start der Klimakonferenz

Persönliche Klimapolitik heißt die Devise

Küchen-Tipps zum Start der Klimakonferenz
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Währen die Politiker debattieren, kann jeder schon mal selber klimapolitische Entscheidungen treffen. (Foto: W. Heiber Fotostudio/fotolia.com)
Der historische Gipfel in Paris hat begonnen – doch wichtige Entscheidungen zum Klimaschutz werden nicht nur auf der großen Bühne der Politik getroffen, sondern auch in jeder Küche. Wie hier jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann, informiert das Themendossier „Klimafreundliche Ernährung“.

Rund 150 Staatsoberhäupter haben sich nun in Paris versammelt und zunächst einmal ihre Erwartungen und Absichtserklärungen zur Klimakonferenz verkündet. In den kommenden zwei Wochen sollen nun Weichenstellungen erarbeitet werden, um unseren Planeten vom klimatischen Katastrophenkurs abzubringen. Das konkrete Ziel: Die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad zu begrenzen. Der Rückblick wird zeigen, ob dieser Klimagipfel tatsächlich einen Wendepunkt gebracht hat. Der öffentliche Druck ist indes hoch: Der Beginn des Klimagipfels war weltweit von Demonstrationen bisher unerreichten Ausmaßes begleitet – viele Menschen fordern weltpolitische Maßnahmen. Doch jeder von ihnen kann auch selbst einen erheblichen persönlichen Beitrag leisten, betont die gemeinnützige co2online GmbH mit Verweis auf die von der Europäischen Kommission geförderte Kampagne SMERGY und ein damit verknüpftes Klimakochbuch.

Persönliche Klimapolitik ist gefragt

Dem Themendossier zufolge werden rund 15 Prozent der CO 2-Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland durch Produktion, Handel, Transport und Zubereitung von Lebensmitteln verursacht. Deshalb lässt sich hier auch besonders effektiv ein persönlicher Hebel ansetzen. „Wer Lebensmittel schätzt, der schützt das Klima. Und mit frischen Zutaten, schmackhaften Rezepten sowie saisonalen und regionalen Lebensmitteln kann auch so mancher Skeptiker von einer klimafreundlichen Ernährung überzeugt werden“, sagt Boris Demrovski von der Kampagne SMERGY. „Dabei setzen wir nicht auf den erhobenen Zeigefinger, sondern auf Genuss und Begeisterung. Denn eine klimafreundliche Ernährung ist gut für die Gesundheit, das Konto und die Zukunft unseres Planeten“, resümiert Demrovski.

Grundsätzlich präsentieren die Experten fünf Kern-Tipps für eine klimafreundliche Küchen-Politik:

1. Es muss nicht immer Fleisch sein
Ein wichtiger Punkt ist das Thema Fleischkonsum: Im Durchschnitt verputzt jeder Deutsche pro Jahr 60 Kilogramm Fleisch. Das ist doppelt so viel, wie wir nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung essen sollten. Fleisch ist in der Herstellung und Produktion viel energieaufwändiger als beispielsweise Obst und Gemüse und verursacht deshalb deutlich mehr CO 2. Daher gilt: Weniger Fleisch ist gut für das Klima, aber auch für die Gesundheit.

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2. Bio-Lebensmittel machen Sinn
Auch wenn sie manchmal in die Kritik geraten: Bio-Lebensmittel haben meist bessere Klimawerte als konventionell produzierte Lebensmitteln und können so die persönliche Klimabilanz im Bereich Ernährung verbessern. Das Biosiegel tragen mittlerweile fast 70.000 Produkte in den Supermärkten. Wer beispielsweise seinen Anteil an Bio-Produkten um 50 Prozent erhöht, kann pro Jahr über 130 Kilogramm CO 2 vermeiden, geht aus dem Berechnungssystem von SMERGY hervor.

3. Aufs Auto beim Einkaufen verzichten
Wer Bioprodukte kauft, dazu aber weit mit dem Auto fährt, macht die guten Effekte drastisch zunichte: Bis zu 50 Prozent der gesamten Lebensmittel-Transportemissionen können auf dem Weg zum Einkauf entstehen. Am klimafreundlichsten ist natürlich der Einkauf zu Fuß oder mit dem Fahrrad, aber auch öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn schneiden gut ab. Wer nur sehr schlecht auf das Auto verzichten kann, sollte wenigsten versuchen, so wenige Einkaufsfahrten wie möglich zu unternehmen.

4. Saisonale und regionale Produkte kaufen
Müssen Erdbeeren im Winter wirklich sein? Die Saison spielt beim Einkauf eine wichtige Rolle, denn Lebensmittel sind erst dann wirklich klimafreundlich, wenn sie während der üblichen Erntezeit gekauft werden. Das verhindert lange Transportwege und energieintensive Produktionsverfahren. Als hilfreicher Wegweiser im Supermarkt dient ein Saisonkalender. Er zeigt an, wann welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und nicht aus der Ferne, dem beheizten Gewächshaus oder der Kühlhalle kommt.

5.Haushaltsgeräte: Bedachter Einsatz sparen Strom und Geld
Stromfresser Nummer eins ist im Haushalt der Kühlschrank, deshalb sollten ineffiziente Geräte grundsätzlich ausgetauscht und durch ein A+++-Gerät ersetzt werden. Bei der Spülmaschine zahlt sich hingegen vor allem kluger Einsatz aus: Meist reicht auch das Sparprogramm aus, um für Sauberkeit zu sorgen und voll beladen sollte das Gerät sowieso immer sein.

Klimakochbuch zum Gipfel

„Das Klimakochbuch – Klimafreundlich einkaufen, kochen und genießen“ (ISBN: 978-3-440-15174-7) gibt weitere Ratschläge und präsentiert konkrete Rezepte mit Klimaschutz-Effekt, berichtet co2online. Darüber hinaus finden Klimabewusste auch auf der Website von SMERGY viele weitere Tipps, wie man seinen Alltag klimafreundlicher gestalten kann. Sie dienen letztlich dem Motto: Viele kleine Beiträge können in der Summe einen gewaltigen Effekt hervorrufen. Ob auf dem Klimagipfel endlich wirkungsvolle Entscheidungen getroffen werden, kann der einzelne Weltbürger nicht beeinflussen. Aber er kann seine eigenen Beschlüsse fassen und konsequent umsetzen.

Quelle: co2online

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