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Mehr und mehr Morde an Umweltaktivisten!

Lebensgefährlicher Widerstand

Mehr und mehr Morde an Umweltaktivisten!
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Umweltaktivistin Berta Cáceres (Foto: Standbild eines Videos des Goldman Umwelt Preis)
Wer „Nein“ sagt, wird buchstäblich mundtot gemacht. Vor allem in Süd- und Mittelamerika werden Umweltschützer immer häufiger zu Gewalt- und Mordopfern, prangert die Umweltschutzorganisation Global Witness an.

Ein schockierender Rekord: Im vergangenen Jahr sind so viele Naturschützer ermordet worden wie nie zuvor: Mindestens 116 haben ihr mutiges Engagement mit dem Leben bezahlt – es kommt zu durchschnittlich zwei Morden am Tag. Dieses Ergebnis ist die Spitze eines Trends, berichtet Global Witness. Die Mordrate liegt bei Umweltschützern nun fast doppelt so hoch wie bei den Journalisten, die als gefährdete Berufsgruppe bereits gut bekannt sind.

Besonders gefährlich leben Umweltaktivisten in Südostasien aber vor allem in Süd- und Mittelamerika. Gemessen an seiner Einwohnerzahl ist dabei Honduras der traurige Spitzenreiter, berichtet Global Witness. Meist drehen sich die Konflikte um die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen, Bergbauvorhaben und Energieprojekte – wie beispielsweise Staudämme. Wer den Interessen der Nutznießer der jeweiligen Projekte im Weg steht, spielt mit seinem Leben. Oft stammen die Aktivisten aus der indigenen Bevölkerung – die Aufklärungsrate der an ihnen verübten Verbrechen ist gering.

Die Drahtzieher haben kaum etwas zu befürchten

„Umweltschützer werden am helllichten Tag erschossen, entführt, bedroht oder als Terroristen diffamiert – nur wegen ihres Widerstandes gegen den sogenannten Fortschritt“, sagte Billy Kyte von Global Witness. „Die Drahtzieher entgehen hingegen der Bestrafung“, prangert er an.

Auf den Listen der Mordbrigaden steht auch die Umweltaktivistin Berta Cáceres, die sich für die Rechte indigener Bevölkerungsgruppen und gegen umweltschädliche Megaprojekte in Honduras einsetzt. Für ihr Engagement wurde sie mit dem Goldman Umwelt Preises 2015 ausgezeichnet. Seit 2013 sind bereits drei ihrer Mitstreiter in Honduras ermordet worden. Sie läuft nun Gefahr die nächste zu sein: „Sie folgen mir, drohen mich umzubringen oder zu entführen. Und auch meine Familie bedrohen sie!“, sagt Cáceres.

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Empörung ist angesagt

In ihrem Report ruft Global Witness Regierungen nun dazu auf, sich dem Unrecht und der Gewalt entgegenzustemmen. Es handle sich um eine verborgene Krise, der viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt werde. Die internationale Staatengemeinschaft müsse die Augen und den Mund aufmachen, damit die Verbrechen aufgeklärt, bestraft und verhindert werden können, so Global Witness.

Quelle: Mitteilung von Global Witness

© natur.de – Martin Vieweg
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