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Mitmachen bei der Kiebitz-Zählung!

Mitmach-Projekt soll gefährdeten Frühlingsboten helfen

Mitmachen bei der Kiebitz-Zählung!
Kiebitz
Typisch für den Kiebitz ist sein dunkler Federschopf auf dem Kopf (Foto: Tom Duwe)
Freiwillige gesucht: Die Naturschutz-Organisation NABU ruft ab jetzt zur großen Kiebitz-Zählung auf. Denn der gefährdete Wiesenvogel kehrt im Februar aus seinen Winterquartieren nach Deutschland zurück. Zu wissen, wo er sich niederlässt und brütet, kann dem Vogel zugutekommen.

Einst waren Kiebitze bei uns häufig, inzwischen jedoch steht der Vogel in Deutschland weit oben auf der Roten Liste. Auch europaweit gilt er als gefährdet. “Der Hauptgrund für den Rückgang ist die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft. Es gibt kaum noch geeignete Brutplätze für den Kiebitz und viele seiner Gelege und Küken gehen verloren”, erklärt Dominic Cimiotti vom Michael-Otto-Institut im NABU.

Naturschutz zum Mitmachen

Um die Situation des Kiebitzes bei uns besser abschätzen zu können und die Situation für den Frühlingsboten zu verbessern, ruft die Naturschutz-Organisation NABU dazu auf, sich an der großen Kiebitz-Zählung zu beteiligen. Ab jetzt sind alle Hobby-Ornithologen und andere freiwillige Helfer aufgerufen, Sichtungen des Wiesenvogels zu melden.

Wichtig ist dabei sowohl der Ort der Sichtung, als auch das Biotop, in dem der Vogel sich aufhält – also beispielsweise im Grünland, in Mais- oder Getreideflächen. Kiebitz-Beobachtungen können auf den Webseiten naturgucker.de, ornitho.de und – ohne Anmeldung – unter der direkten URL http://goo.gl/QS0Ete gemeldet werden. Alle eingegangenen Kiebitz-Meldungen werden auf einer Übersichtskarte angezeigt. Bei der Zählung im vergangenen Jahr gingen mehr als 15.000 Meldungen ein.

Welche Brutorte wählt der Kiebitz?

Ziel der Kiebitz-Zählung ist es zum einen, die aus dem Winterquartier zurückkehrenden Tiere zu erfassen. Ab Februar sieht man sie oft in großen Schwärmen zu ihren Rastplätzen ziehen. Zum anderen sind Hinweise auf brütende Kiebitze gefragt. Kiebitze brüten hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften auf Wiesen und Weiden oder auf Ackerflächen. Ab März können die Wiesenvögel mit der markanten Kopf-Federhaube bei ihren spektakulären Balzflügen beobachtet werden. Die Männchen präsentieren sich dabei sehr stimmfreudig und lassen das typische und namensgebende “Ki-witt” erklingen.

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“Unter anderem wollen wir in diesem Jahr herausbekommen, welche Lebensräume Kiebitze bevorzugen und welche Ansprüche sie an ihre Umgebung haben”, sagt Cimiotti. Die gewonnenen Daten werden am Thünen-Institut für Ländliche Räume mit Prognosen zur Entwicklung der Landwirtschaft in Beziehung gesetzt. “So können wir ermitteln, wo Schutzmaßnahmen für Kiebitze künftig ansetzen sollten. Und auch, wie diese optimal gestaltet und umgesetzt werden können”, sagt der NABU-Forscher.

Erste Schutz-Erfolge

Um den bedrohten Wiesenvogel in Deutschland vor dem Aussterben zu bewahren, sucht der NABU gemeinsam mit Landwirten nach Lösungen. Im Projekt “Sympathieträger Kiebitz” testen Landwirte bereits in insgesamt neun Projektregionen mögliche Maßnahmen auf überwiegend konventionell bewirtschafteten Äckern und Wiesen. Das Projekt wird durchgeführt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und über fünf Jahre gefördert.

Es gibt bereits erste Erfolge: “Im vergangenen Jahr haben sich vor allem so genannte ‘Kiebitzinseln’ als Schutzmaßnahme bewährt”, erklärt Cimiotti. Dabei wird eine größere Teilfläche innerhalb eines Ackers nicht bestellt. So entsteht eine geschützte Zone, in der Kiebitze und andere Vogelarten sicher brüten und Nahrung finden können.

Mehr Informationen zum Schutz der Kiebitze gibt es auf dieser NABU-Webseite, eine Anleitung zur Kiebitz-Zählung finden Sie hier.

Quelle: NABU

© natur.de – Nadja Podbregar
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