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Nationalpark vorerst sicher: Keine Ölbohrungen im Virunga

Demokratische Republik Kongo

Nationalpark vorerst sicher: Keine Ölbohrungen im Virunga
Gorillas-Virunga
Gorillas-Virunga
Die internationalen Proteste zeigen Erfolg: Der britische Mineralölkonzern Soco zieht sich aus der Unesco-Weltnaturerbestätte Virunga zurück. Das Unternehmen hatte bereits mit seismischen Tests begonnen und plante Ölbohrungen in Afrikas ältestem Nationalpark.

Der WWF hatte im Oktober 2013 Beschwerde gegen das an der Londoner Börse gelistete Unternehmen Soco bei der nationalen Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Großbritannien eingereicht. Die Rückzugsankündigung ist Ergebnis des Mediationsprozesses zwischen den beiden Parteien. Das Unternehmen wird sich nach Fertigstellung der bereits laufenden seismischen Tests zurückziehen und hat zugesagt, kein Öl im Nationalpark zu fördern. Denn dies könnte laut WWF zu schwerwiegenden ökologischen Schäden führen.

Aufatmen in Virunga

„Ohne das Damoklesschwert einer drohenden Umweltkatastrophe kann Virunga erneut zum Hoffnungsträger für die Menschen der Demokratischen Republik Kongo werden. Beispiele aus anderen afrikanischen Ländern zeigen, dass der Park mit Hilfe nachhaltiger Investments, beispielsweise in den Ökotourismus, ein Motor für wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region werden kann“, sagt Raymond Lumbuenamo, Landesdirektor des WWF in der Demokratischen Republik Kongo. „Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, sich an diesem Projekt zu beteiligen und so dauerhaft dazu beizutragen, dass Afrikas ältester Nationalpark die Mutter aller Parks in Afrika bleibt“.

Der Virunga Nationalpark ist ein 790.000 Hektar großer Park im Osten der Demokratischen Republik Kongo, an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Ebenso wie der Volcanoes Nationalpark in Ruanda entstand der Park 1969 aus dem bereits seit 1925 bestehenden Albert-Nationalpark. Er ist der älteste, artenreichste und landschaftlich vielfältigste Nationalpark Afrikas und unter anderem Heimat von knapp 200 der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Der im Park gelegene Edwardsee ist zudem Lebensgrundlagen für mehr als 50.000 Menschen.

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Sylvia_Ratzlaff_250.jpg Sylvia Ratzlaff, WWF Deutschland

Fotos: Brent Stirton, Getty-Images/WWF-Canon; WWF Deutschland

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