Lange Zeit waren Wölfe in Deutschland ausgerottet, nun werden sie langsam wieder heimisch. Aktuell leben in der Lausitz neun Wolfsfamilien mit etwa 34 Jungtieren. Doch nicht alle freuen sich über die Rückkehr des Wildtieres. „Die Ernährungsgewohnheiten von Wölfen sind der größte Streitpunkt bei deren Wiederbesiedlung in Deutschland“, sagt Ansorge.
Um die reale Gefahr für Haus- und Nutztiere zu klären, haben die Forscher in den letzten acht Jahren über 3.000 Kotproben von Wölfen gesammelt und auf unverdaute Hinterlassenschaften, wie Haare, Knochen, Hufe oder Zähne der Beutetiere untersucht. Über diese Hinweise, ergänzt durch Funde von Resten erlegter Beute, konnten die Görlitzer Zoologen die Ernährung der Raubtiere detailliert erfassen.
Mehr als 96 Prozent der Beutetiere von Wölfen sind demnach wilde Huftiere. Mit 55,3 Prozent am häufigsten fressen die Raubtiere Rehe, gefolgt von Rotwild mit 20,8 Prozent und Wildschweinen mit 17,7 Prozent. Einen eher geringen Anteil am Speiseplan habe der Hase mit knapp drei Prozent.
Also Rotkäppchen, entspann Dich!