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Schwedens höchster Berg schrumpft

Auch in Nordschweden schmelzen Gletscher

Schwedens höchster Berg schrumpft
Kebnekaise
Kebnekaise
Kebnekaise ist nicht nur der Name einer sprechenden Wildgans, sondern auch der höchste Berg in Schweden. Doch der schrumpft und könnte bald nur noch der zweithöchste Gipfel sein! Denn die Spitze des Berges ist ein schmelzender Gletscher.

Ein Meter pro Jahr

Als Selma Lagerlöf die Geschichte von Nils Holgersson Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb, ging sie von der Südspitze als höchstem Punkt in Schweden aus. Doch die ist von einem Gletscher bedeckt und in den letzten Jahren dramatisch geschrumpft. Maßen Geologen im Jahr 2012 noch eine Höhe von 2102 Meter, so betrug sie in diesem Sommer nur noch 2097,5 Meter. Damit ist sie nur noch 70 Zentimeter höher als die Nordspitze, die aus massivem Fels besteht und deshalb ihre Höhe kaum verändert.

Dass der Gletscher auf der Südspitze in seiner Höhe variiert, ist zunächst nichts Überraschendes. Im Winter sammelt sich dort Schnee an, der zu Eis wird, im Sommer schmilzt ein Teil davon wieder weg. In der Summe ist der Berg in den letzten 15 Jahren damit allerdings etwa einen Meter pro Jahr geschrumpft.

Herausforderung für Bergsteiger

Die Universität Stockholm betreibt bei Kebnekaise die Forschungsstation Tarfala. Wenn nun eine neue Spitze der höchste Punkt Schwedens wird, sieht die Vorsitzende der Forschungsstation, Gunhild Rosqvist, darin auch eine Herausforderung für den Tourismus. Denn: “Die Nordspitze ist deutlich schwerer zu erreichen”, so Rosqvist. Dass die der “Spitzentausch” noch in diesem Jahr geschieht, glaubt die Forscherin allerdings nicht. “Dieser Sommer war lang und warm und wir glauben nicht, dass das Eis auf der Südspitze in diesem Jahr noch so viel mehr schmelzen wird. In den oberen Bereichen von Kebnekaise liegt schon eine 20 bis 30 Zentimeter dicke Schicht Neuschnee.”

Kebnekaise wird von den Forschern jedes Jahr gegen Ende des Sommers in der Höhe vermessen. Zum ersten Mal führte man eine Messung im Jahr 1902 durch. Damals war der Berg noch 2121 Meter hoch.

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Foto: Tony Johansson/Fotolia.com

© natur.de – Henrike Wiemker
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