Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 8,90€/Monat!
Startseite »

Verleihung der GreenTec Awards 2013

Geehrt für grünes Engagement

Verleihung der GreenTec Awards 2013
GreenTec_Award-mittel.jpg
Verleihung der GreenTech-Awards 2013
Mit viel Glamour wurde auch dieses Jahr wieder auf Deutschlands „grünen Teppich“ geladen. In Berlin wurden Ende August die diesjährigen GreenTec Awards, Europas größter Umwelt- und Wirtschaftspreis, verliehen. Ausgezeichnet wurden Pioniere, die mit ihren innovativen grünen Projekten, Produkten oder Umwelttechnologien ökologisches und ökonomisches Engagement bewiesen haben.

 

 

 

 

Anzeige

 

 

 

 

 

Seit 2008 werden die GreenTec Awards an technische Innovationen verliehen, die für die Vereinbarkeit von neuen Technologien und Umweltschutz stehen. In insgesamt acht Kategorien (plus den Galileo-Wissenspreis) wählte eine Jury von unabhängigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien und Politik die diesjährigen Preisträger aus.

 

Wäschetrocknen mit Sonnenstrahlen

Ausgezeichnet in der Kategorie Bauen & Wohnen wurden die Solvis GmbH & Co. KG und die Miele & Cie. KG für die Entwicklung eines Novums in Sachen Haushaltstechnologie. Mit dem seit Ende Mai 2013 erhältlichen Miele-Solartrockner haben sie sich einen der größten Energiefresser im Haushalt zur Brust genommen: den Wäschetrockner. Sie haben ein Gerät entwickelt, das die Wäsche direkt mit Sonnenenergie trocknet, ohne diese überhaupt erst in Strom umzuwandeln. Damit können über 50 Prozent Energie eingespart und somit Kosten und Umweltbelastung deutlich reduziert werden.

 

Mikrokraftwerk aus Brennstoffzellen

Für modernste und äußerst effiziente Brennstoffzellentechnologie wurde Ceramic Fuel Cells GmbH in der Kategorie Energie ausgezeichnet. Mit BlueGEN hat das Unternehmen ein Mikrokraftwerk auf Brennstoffzellenbasis entwickelt, das in Wohngebäuden, öffentlichen Einrichtungen und kleinen Betrieben Brennstoff direkt in Elektrizität, Wärme und Wasser umwandeln kann – ohne ihn vorher zu verbrennen. Dies geschieht durch eine elektrochemische Reaktion aus Brennstoff und Luft, die nicht nur 2- bis 3-mal so effizient ist wie herkömmliche Technologien, sondern zudem auch um ein Vielfaches ökologischer als diese – bis zu 50 Prozent weniger CO 2-Emissionen entstehen dabei. Das Mikrokraftwerk liefert bei einem elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 60 Prozent circa 13.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr – ganzjährig und nur dort, wo die Energie benötigt wird. Außerdem sparen die Nutzer ungefähr die Hälfte an Kosten.

 

Umweltschonend fliegen

Für eine neuartige Brennstoffzellentechnologie wurde auch die Airbus Operations GmbH in der Kategorie Luftfahrt mit dem GreenTec Award geehrt. Die Nutzung von Brennstoffzellen als alternative Energiequelle in Flugzeugen soll den Flugverkehr auf dem Boden und in der Luft umweltfreundlicher gestalten. Die Brennstoffzellen stellen elektrische Energie mithilfe von Wasserstoff und Sauerstoff her und verringern dadurch Emissionen und Lärm spürbar. Die Einbeziehung und bessere Nutzung von Nebenprodukten wie Wasser, Abwärme und Gas reduzieren das Gesamtgewicht und steigern die gesamte Energieeffizienz. Diese Verbindung von ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen könnte dabei helfen die Ziele der Technologieplattform ACARE (Advisory Council on Aeronautics Research in Europe) umzusetzen, die vorsehen, dass Flugzeuge bis 2020 50 Prozent sparsamer, 50 Prozent leiser und 80 Prozent sauberer werden.

 

Die Plastikjäger

Den Galileo Wissenspreis hat dieses Jahr die Umweltorganisation ONE EARTH – ONE OCEAN e.V. erhalten. Mit ihrer „maritimen Müllabfuhr“ haben sie der Verschmutzung von Weltmeeren, Seen und Flüssen den Kampf angesagt. Ihr Hauptziel ist es, die Gewässer vor allem von den Unmengen an Plastikmüll zu befreien und diesen wieder in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Eine Auswahl verschiedenster Katamarane und Tanker sollen in einem ausgeklügelten System zusammenarbeiten und unterschiedliche Aufgaben beim Säuberungsprozess übernehmen. In Planung sind das Modell „Seekuh“, das den Plastikmüll aus dem Wasser fischen soll, der stationäre Katamaran „Seehamster“, die Modelle „Seefarmer“ und „Seewolf“, die große Plastikteppiche zerlegen und die Müllnetze einlagern sowie der Tanker „Seeelefant“. Dieser soll das Plastik noch an Bord zerkleinern und zu neuer Energie in Form von schwefelfreiem Öl umwandeln. Prototypen sind schon im Einsatz.

 

Ein Ausnahmekünstler mit Liebe für die Umwelt

Der diesjährige Green Music Award ging an den irischen Sänger und Songschreiber Rea Garvey für das von ihm mitbegründete „Clear Water Project“ in Ecuador. Bekannt als Frontmann der Band Reamonn und Gesangscoach bei „The Voice of Germany“ unterstützt Rea Garvey im Rahmen des Projekts über 2000 Einheimische im ecuadorianischen Amazonasgebiet, das durch den jahrzehntelangen Abbau von Erdöl vollkommen verseucht wurde. Die Initiative will die Menschen mit sauberem Wasser versorgen und ihnen helfen, das Gebiet zu säubern und wieder nutzbar zu machen. Dies soll vor allem durch Regenwasserauffang- und -filtersysteme ermöglicht werden. Außerdem klärt das Projekt auf über die Verschmutzung und die gesundheitlichen Konsequenzen der Ölbohrungen für Bewohner und Bauern. Neben dem „Clear Water Project“ engagiert sich Garvey zudem seit Jahren mit seiner Charity-Stiftung „Saving an Angel“ in Kinder-Hilfsprojekten auf der ganzen Welt.

 

Grünes Autofahren

In der Kategorie Mobilität hat das größte deutsche Mitfahrnetzwerk flinc AG den GreenTec Award ergattert. Das 150.000 Mitglieder zählende Social Mobility Network hat eine innovative Art des Carsharings ausgearbeitet, das soziale Netzwerke, Smartphones und Navigationssysteme einbezieht. Vollautomatisch und in Echtzeit werden Fahrer und Mitfahrer per App oder Computer über ein dynamisches System vermittelt, und sie können ihre Tour auch während der Fahrt noch koordinieren und zum beispiel weitere Mitfahrer aufgabeln. Der Fahrer wird dabei direkt zum Abhol- und Zielort navigiert und sorgt so für einen Tür-zu-Tür-Service. Mittlerweile kooperiert die Plattform flinc auch mit anderen Mobilitätsanbietern, wie dem Joint Venture DriveNow von BMW i, Mini und Sixt. So können seit 2012 DriveNow-Fahrten bei flinc angeboten werden und flinc-Nutzer erfahren, wo das nächste DriveNow-Auto zu finden ist.

 

Think blue – and green

In der Kategorie Produktion wurde die Volkswagen AG für ihre neuartige und ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie „Think Blue. Factory.“ ausgezeichnet. Das Konzept dient dazu, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Emissionen im gesamten Produktionsprozess sowie beim fertigen Produkt zu reduzieren. Die Firma will bis 2018 den Wasser- und Energieverbrauch, die Abfälle, den CO 2-Ausstoß sowie die Lösemittelemission bei jedem Fahrzeug um 25 Prozent senken. Jedes VW-Werk erstellt individuelle Entwicklungspläne mit eigenen Ideen; das Werk Emden beispielsweise optimiert die Hallenbelüftung. Ziel ist, den Stromverbrauch durch automatische und sich selbst regulierende Lüftungsanlagen zu senken. Außerdem will das Werk die Oberflächengeothermie vorantreiben, bei der mithilfe wassersparender Schichtenspeicher jährlich bis zu 25.000 Kubikmeter Frischwasser eingespart werden können. Und sogar die Natur wird miteingespannt: Zusammen mit den örtlichen Forstämtern wird an einigen Werks-Standorten die Umgebung aufgeforstet, um so die Emissionen des Werks zu kompensieren.

 

Mehr Wertschätzung für Essen

Zwei der Preisträger wurden schon vor der großen Gala im August mit dem GreenTec Award 2013 geehrt. In der Kategorie Kommunikation erhielt die Internetplattform foodsharing.de von Foodsharing e.V. den grünen Award. Der gemeinnützige Verband kämpft gegen die Lebensmittelverschwendung unserer industriellen Gesellschaft. foodsharing.de ist ein kostenloses Forum, in dem Privatpersonen, Händler und Produzenten überschüssige Lebensmittel anbieten, verschenken oder nachfragen können – ohne dass dabei Geld fließt, frei nach dem Motto „Geben, Nehmen und Teilen“. Die bereits 23.000 Community-Mitglieder können sich auch als „Freiwilliger“, „Foodsaver“ oder „Botschafter“ engagieren: Sie helfen, die Idee zu verbreiten, organisieren Veranstaltungen oder unterstützen aktiv soziale Vereine und Bedürftige.

 

Abwasser ist nicht gleich Abwasser

Last but not least der Gewinner in der Kategorie Recycling: 3P Technik Filtersysteme GmbH und ihre modernen Hydrosysteme zur ökologischen Reinigung von Straßenabwasser. Die patentierten Hightech-Filteranlagen entsorgen und verwerten Abwasser auf besonders nachhaltige Weise. Das spart Wasser auch in trockenen Regionen und reduziert die Verschmutzung von Böden und Gewässern durch Schadstoffeinträge.

Foto: GreenTec

© natur.de – natur Redaktion
Anzeige
natur | Aktuelles Heft
Reizvolle Regionen
Aktueller Buchtipp

Anzeige
Grünstoff – der Medientipp des Monats
Serie: Hervorragend – Junge Menschen und ihr Engagement
Wissenschaftslexikon

gor|disch  〈Adj.〉 1 der Gordische Knoten 〈Myth.〉 von Gordios geknüpfter, unlösbarer Knoten, den Alexander der Große mit dem Schwert durchhieb 2 〈danach〉 ein ~er Knoten 〈fig.〉 eine unlösbar scheinende Aufgabe, große Schwierigkeit … mehr

Mu|sette  〈[myzt] f. 10; Mus.; 17. Jh.〉 1 verfeinerte französische Form des Dudelsacks 2 ländlicher französischer Tanz mit dudelsackähnlicher Begleitung … mehr

Nor|mal|ton  〈m. 1u; unz.; Mus.〉 = Kammerton

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige