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Weihnachtsdroge anno dazumal

Wie die Räucherkegel aus dem Erzgebirge für gute Stimmung in der guten Stube sorgten.

Weihnachtsdroge anno dazumal

Soweit, so harmlos, aber in den alten Mischungen zeigt sich, wieso das unschuldige Räucherkerzchen manch armer Familie zum winterlichen Suchtstoff wurde: Gern mischte man den Kräuterkegeln nämlich etwas Opium bei, oder Stechapfel, die typischen Drogen der armen Leute von einst.

Ein Handbuch für Apotheker von 1897 verrät, was es mit der traditionellen grünen Farbe der Hütchen auf sich hatte: Damit die „Kerzchen hübsch grün aussehen“ ist es „notwendig das beste Stechapfelblätterpulver zu nehmen“. Und damit die grüne Farbe auch lange erhalten bleibt, wurde der fertige Kegel mit einer „weingeistigen Kalilauge“ bepinselt. Von wegen Tannengrün!

Wer sich nun aber auch nach etwas weihnachtlicher Entspannung mit dem gewissen „Extra“ sehnt, darf aber nicht enttäuscht sein, wenn sich im Räuchermandl mit dem herkömmlichen Brennstoff vom Weihnachtsmarkt nicht viel tut. Inzwischen werden die erzgebirgischen Kegel von Räucherstäbchen aus Asien verdrängt. Und dort mit billigen synthetischen Aromen hergestellt, sodass auch die ursprünglichen Wirkstoffe der in Indien heimischen Pflanzen nicht mehr im Rauch enthalten sind.

© natur.de – natur Redaktion
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